Durchführung einer IVF vs. einer IVM - Ultraschall
Als eine der häufigsten Unterleibserkrankungen von Frauen gilt die Endometriose. Leider wurde diese Erkrankung noch kaum erforscht und daher sind die Ursachen noch weitestgehend unbekannt. Leidet eine Frau an dieser Erkrankung, kann dies die Kinderwunsch-Realisierung erschweren. Etwa 4 – 12 % aller Frauen erkranken daran. Da es keine genauen Angaben und Statistiken gibt, wird mit einer Anzahl von etwa 40.000 Frauen jährlich in Deutschland gerechnet. Ob man trotz Endometriose schwanger werden kann, erfahren Sie in unserem Beitrag.

Was ist Endometriose?

Es handelt sich hierbei um eine Unterleibserkrankung der Frau. In Eileiter, Eierstöcke, Darm, Blase, Bauchfell und außerhalb des Bauchraums kann die Erkrankung auftauchen. Oftmals bilden sich Entzündungen, Verwachsungen und Verklebungen in der Gebärmutter, Eileiter und den Eierstöcken. In schweren Fällen kann dies auch auf die Nerven übergehen. Auch Zyklusregulationsstörungen können auftauchen, dadurch kann der Eisprung verhindert werden und dies kann eine Schwangerschaft schwerer erfüllbar machen.

Die Erkrankung äußert sich unterschiedlich, geht jedoch häufig mit starken Schmerzen während der Periode einher. Bestimmte Risikofaktoren können das Entstehen einer Endometriose begünstigen:

  • Genetische Disposition
  • Kurze Menstruationszyklen
  • Frühe erste Regelblutung
  • Späte 1. Schwangerschaft
  • Hormonstörungen

Welche Symptome treten bei Endometriose auf?

Da die Ursachen einer Endometriose-Erkrankung noch nicht erforscht wurden, spricht man in der Medizin häufig von einem „Chamäleon der Gynäkologie“. Denn die Diagnose ist häufig gar nicht so einfach.

In der Grafik auf der rechten Seite können Sie sehen, wie sich Endometriose im Unterleib verteilen kann.

Symptome, die auf Endometriose hindeuten, können sein:

  • Bauchschmerzen
  • Regelschmerzen
  • Wehenartige Schmerzen
  • Darmprobleme
  • Fieber
  • Schmerzen beim Geschlechtsverkehr
  • Schmerzen beim Eisprung
  • Chronische Schmerzen
  • Zysten
  • Entzündungen uvm.

Wie wird Endometriose therapiert?

Häufig fällt die Erkrankung nicht direkt auf oder wird erst spät erkannt. Von den ersten Beschwerden bis zur Diagnose können 8-10 Jahre vergehen. Durch den Frauenarzt werden in der Regel die Symptome behandelt und in schweren Fällen muss eine OP zur Beseitigung einer / mehrerer Endometrioseherde/-n durchgeführt werden. Eine gesunde und ausgewogene Ernährung und ausreichend Sport sollen die Therapie ebenfalls positiv beeinflussen.

Ernährung: Sie sollte gesund, ausgewogen, naturbelassen und biologisch hochwertig sein. Die vegetarische Ernährungsform wirkt ebenso unterstützend. Beim Fleischverzehr sollte auf weißes Fleisch geachtet und rotes Fleisch gemieden werden. Sojaprodukte in Maßen können positiv wirken. Da Omega-3-Fettsäuren entzündungshemmend wirken, ist es sinnvoll auf die Zufuhr bei Endometriose zu achten. Die Fettsäuren sind insbesondere in fettem Seefisch (Thunfisch, Lachs etc.) und Leinöl enthalten. Da der Bedarf recht hoch ist, kann es sinnvoll sein, mit Nahrungsergänzungsmittel zu arbeiten. Insgesamt spricht man hier von einer mediterranen Ernährung, die bei der Schmerzreduktion helfen kann.

Verzichtet werden sollte auf Transfette (Fertigprodukte und frittierte Produkte) und Histamine (Bier, Rotwein, Hefeprodukte etc.).

Kann man trotz Endometriose schwanger werden?

Endometriose ist u.a. eine der häufigsten Ursachen eines unerfüllten Kinderwunsches. Die Krankheit kann die Erfüllung des Kinderwunsches erschweren und im schlimmsten Fall zu einer Unfruchtbarkeit führen. Durch Zyklusstörungen kann es passieren, dass der Eisprung verhindert wird und somit eine Schwangerschaft nicht möglich ist. In vielen Fällen wird dann eine künstliche Befruchtung durchgeführt. Zu den Schmerzen der Erkrankung selbst, kann sich eine psychische Belastung ergeben. Durch diesen zusätzlichen Stress kann das Schwangerwerden ebenso negativ beeinflusst werden. Die Veränderungen, die durch die Erkrankung im Körper ausgelöst werden, erschweren den Kinderwunsch. Die zuvor dargestellten Therapiemöglichkeiten können eine leichte Endometriose erleichtern und eine schwere Endometriose in der Heilung unterstützen. Wenn der Kinderwunsch vorhanden ist, kann es sinnvoll sein, einen operativen Eingriff zu wagen und die Endometrioseherde entfernen zu lassen. Häufig findet der operative Eingriff in Kombination mit einer IVF-Behandlung statt. Insgesamt ist es schwierig Endometriose zu diagnostizieren. Dies liegt auch daran, dass die Forschung in diesem Bereich noch nicht genug wissenschaftliche Ergebnisse erzielt hat. Frauen, die von Endometriose betroffen sind, haben häufig einen langen Leidensweg mit starken Schmerzen hinter sich. Besonders die Kombination von Endometriose und Kinderwunsch kann das Leid vergrößern. Dennoch ist es möglich, trotz Endometriose schwanger zu werden. Hier sind Geduld und eine umfassende ärztliche Begleitung unverzichtbar. Selbst mit kleinen Dingen, wie Ernährung, Bewegung, Stressreduktion und einer gesunden Lebensweise können unterstützende Ergebnisse erzielt werden.