Durchführung einer IVF vs. einer IVM - Verfahrensauswahl

Schritt 2: Verfahrensauswahl

Im zweiten Schritt der In-Vitro-Behandlung werden die Voraussetzungen geklärt. Ebenso fällt die Entscheidung, welche Methode durchgeführt wird. Wir möchten dir die Unterschiede der drei Methoden aufzeigen.

Nach der Auswahl der Klinik entscheidet man sich für ein Verfahren.

Verfahrensauswahl
IVF
Nach der Auswahl der Klinik entscheidet man sich für ein Verfahren.
IVM
Nach der Auswahl der Klinik entscheidet man sich für ein Verfahren.
ICSI
Nach der Auswahl der Klinik entscheidet man sich für ein Verfahren.
IVF - Überblick die 12 Schritte
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Verfahrensauswahl IVF

Paare, die sich für eine IVF entscheiden, haben in den meisten Fällen einen längeren Kinderwunsch-Weg hinter sich. Vielleicht wurden bereits andere Befruchtungsmethoden ausprobiert. Beide Partner:innen müssen der IVF zustimmen. Eine IVF ist nicht in jedem Fall sinnvoll oder möglich.

Folgende Voraussetzungen sind an eine IVF-Behandlung geknüpft:

  • Die Frau sollte i.d.R. jünger als 40 Jahre sein.
  • Andere Methoden kommen nicht infrage. (Lese hierzu unseren Beitrag: „Künstliche Befruchtung“)
  • Die Gebärmutter und mindestens ein Eierstock sind funktionstüchtig.
  • Die Frau muss den Rötelnschutz nachweisen (geimpft/geheilt).
  • Beide müssen HIV-negativ sein.
  • Die Spermienqualität des Mannes ist leicht eingeschränkt.
  • Blockierte, beschädigte, fehlende oder eingeschränkte Funktion der Eileiter.
  • Beide Eileiter sind verschlossen und Eizelle ist nicht befruchtungsfähig.
  • Fehlbildungen der Geschlechtsorgane.
  • Unfruchtbarkeit oder Impotenz aufgrund Krankheit (z.B. Krebs).
  • Gleichgeschlechtliche Paare müssen die rechtliche Lage beachten!
  • Immunologische Sterilität.
  • Hormonstörungen (z.B. PCO-Syndrom).

Wie du sehen kannst, muss im Vorfeld eine umfassende Diagnose gestellt werden. Auf Grundlage der Diagnose kann der/die Reproduktionsmediziner:in eine zu dir passende Entscheidung treffen. Die finale Entscheidung liegt jedoch immer bei euch als Paar.

Verfahrensauswahl IVM

Das Verfahren der IVM-Methode hat sich noch nicht zu einem Standardverfahren entwickelt. Dennoch gibt es bestimmte Konstellationen, bei denen die Durchführung einer IVM sinnvoll sein kann. Besonders bei Frauen mit einer Hormonstörung (z.B. PCO-Syndrom) kann diese schonende Methode angewandt werden. Da bei der IVM keine bzw. in wenigen Fällen nur eine gering dosierte Hormonstimulation stattfindet, wird das Risiko einer Überstimulation umgangen.

Auch bei Frauen, die nur noch ein begrenztes Zeitfenster (z.B. Chemotherapie, Bestrahlung etc.) zur Entnahme von Eizellen zur Verfügung haben, bietet sich die IVM-Methode an. Es werden vor Beginn der Behandlung die unreifen Eizellen entnommen und tiefgefroren. Lese hierzu unseren Beitrag: „Kryokonservierung“. Nach der erfolgreichen Behandlung der Krankheit kann dann die künstliche Befruchtung durchgeführt werden.

IVM - Überblick die 12 Schritte
ICSI - Überblick die 12 Schritte

Verfahrensauswahl ICSI

Eine ICSI wird häufig dann ausgeführt, wenn die IVF bereits erfolglos war. Es kann auch sein, dass direkt bei den Voruntersuchungen klar wird, dass die Chancen einer Befruchtung mit der IVF-Methode gering sind. Die ICSI wird durchgeführt, wenn beim Mann eine eingeschränkte Samenqualität vorliegt oder wenn tiefgefrorene Samenzellen verwendet werden (z.B. nach Krebstherapie). Bei vielen Paaren, die sich in einem fortgeschrittenen Alter befinden, wird diese Methode auch angewandt.