Schritt 7: Befruchtung im Labor / Injektion im Labor

Ab dem siebten Schritt sind die Methoden wieder identisch. In diesem Schritt erfolgt die Befruchtung der Eizellen mit den Samenzellen im Labor. In diesem Schritt unterscheidet sich lediglich die ICSI-Methode. Wir möchten dir diesen Schritt aufzeigen.

Befruchtung bzw. Injektion und Verwahrung im Labor
IVM
Die Befruchtung erfolgt im Labor auf „natürlichem Weg“.
IVM
Die Befruchtung erfolgt im Labor auf „natürlichem Weg“.
ICSI
Es erfolgt die Injektion eines einzelnen Spermiums pro Eizelle.
Durchführung einer IVF vs. einer IVM - Befruchtung im Labor

IVF: Befruchtung im Labor

Die Befruchtung der Eizellen findet noch am selben Tag der Eizellentnahme und Samenprobe statt. Die Samenflüssigkeit aus der Samenprobe wird im Labor aufbereitet (Swim-Up / Samenwaschung). Die Eizellen werden zur Befruchtung mit den Samenzellen in eine Nährflüssigkeit gegeben. Anschließend wird die Glasschale in einem Brutschrank aufbewahrt. In den folgenden Stunden erfolgt die Befruchtung, zwar außerhalb des Körpers, aber trotzdem auf natürlichem Weg. Die Samenzellen suchen sich den Weg zu den Eizellen.

Ein Tag (ca. 16-20 Stunden) später erfolgt mit einem Mikroskop die Beurteilung der befruchteten Eizellen. Nicht jede Eizelle wird befruchtet. Meist liegt die Befruchtungsrate bei 50-60%. Unter dem Mikroskop wird geprüft, welche Eizellen sich im Vorkernstadium (Vorstufe Embryo) befinden. Anschließend erhältst du einen Anruf der Klinik und dir wird die Anzahl der befruchteten Eizellen und der voraussichtliche Termin für den Embryotransfer mitgeteilt.

IVM: Befruchtung im Labor

Nach der Eizellreifung erfolgt nach der Aufbereitung der Samenprobe die Befruchtung im Labor. Diese ist identisch zur IVF-Methode. Dennoch gibt es noch die Möglichkeit auf eine Spermieninjektion aus der ICSI-Methode zurückzugreifen. Diese Methode wird beispielsweise angewandt, wenn die Spermienqualität des Mannes nicht ausreichend ist.

ICSI

Vom Reproduktionsmediziner:in werden aus der Samenprobe die einzelnen aktiven Samenzellen herausgesucht. Nach der Auswahl geeigneter Samenzellen, werden diese in die Eizellen mit einer Pipette (hohle Glasnadel) injiziert. Jede einzelne reife Eizelle bekommt je ein einzelnes Spermium unter dem Mikroskop injiziert. Die Injektion erfolgt direkt in das Zellinnere (Cytoplasma) der Eizelle. Anschließend kommen die befruchteten Eizellen in einen Brutschrank. Dieser Vorgang dauert etwa 2-4 Tage.

Nicht verwendete Eizellen können kryokonserviert werden und zu einem anderen Zeitpunkt verwendet werden.

Anwendung ICSI - Injektion und Verwahrung im Labor