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Schritt 6: Zeitliche Planung - 9 Schritte zur künstlichen Befruchtung durch Samenspende

Schritt 6: Zeitliche Planung

Die zeitliche Planung lässt sich in 2 Phasen aufteilen:

Phase I: Suche nach einem Partner oder einer Partnerin für die Realisierung des Kinderwunsches
Wenn du bereits in einer Partnerschaft oder Ehe bist, kannst du dich direkt mit der Phase II beschäftigen. Wenn du noch auf der Suche bist oder mit der Suche beginnst, solltest du den zeitlichen Aufwand nicht unterschätzen. Hierzu kannst du dir nochmal den 1. Schritt: Samenspender ansehen.

Phase II: Durchführung der Befruchtung
Grundsätzlich solltest du jede Art von Stress vermeiden, daher solltest du frühzeitig mit der Planung beginnen.

Die Befruchtung hängt i.d.R. von 3 Faktoren ab:

  • Wie dringlich ist dein Kinderwunsch?
  • Welche Befruchtungsmethode wählst du?
  • Wann sind die fruchtbaren Tage der Frau?

(1) Dringlichkeit des Kinderwunsches

Häufig wird zu lange mit der Einleitung der Maßnahmen zur künstlichen Befruchtung gewartet. Wenn dann noch das entsprechende Alter hinzukommt, kann es häufig gar nicht schnell genug gehen. Die Erfahrung zeigt jedoch, dass sich jede Art von Druck und Stress kontraproduktiv auf den Befruchtungserfolg auswirkt. Unterschätze nicht die Wirkung des Geistes auf den Körper!

Versucht ruhig zu bleiben und plant gemeinsam, wann ihr den ersten Schritt gehen möchtet. Ihr solltet euch im Vorfeld einen Plan B zurechtlegen und euch über alternative Befruchtungsmethoden informieren. Wenn die zunächst gewählte Befruchtungsmethode nicht zum gewünschten Erfolg führt, kommt euch das sicher zugute.

(2) Befruchtungsmethode

Ein ebenso wichtiger Zeitfaktor ist die Auswahl der Befruchtungsmethode, sowie die jeweils erforderlichen Vorbereitungen. Entscheidet ihr euch beispielsweise für die Heiminsemination, also der Bechermethode oder Kappeninsemination, ist für euch alleinig der Fruchtbarkeitszyklus bei der zeitlichen Planung zu berücksichtigen. Bei allen anderen Verfahren müsst ihr eure zeitliche Koordination in Einklang mit dem Terminkalender des Arztes oder der Ärztin bringen.

(3) Fruchtbarkeitszyklus

Im Schnitt sind Frauen 5-7 Tage im Monat fruchtbar. Der Zeitpunkt des Eisprungs sollte so genau wie möglich ermittelt werden. Hierzu eignet sich ein Eisprungrechner und ein Ovulationstest (Erklärung siehe unten). Dann kann die künstliche Befruchtung zielgerichtet vorgenommen werden. Bei einer gesunden Frau reift jeden Monat eine Eizelle heran.

Dieser Zyklus der Fruchtbarkeit wird in 2 Phasen eingeteilt: Die Phase vor und die Phase nach dem Eisprung. Beide Zyklusphasen können in ihrer Dauer in jedem Monat um ein paar Tage variieren. Der Eisprung findet etwa 14 Tage vor Ende des Zyklus in einem der beiden Eierstöcke statt. Die Eizelle ist anschließend 12-24 Stunden bereit, befruchtet zu werden.

Die Spermien des Mannes können bis zu 5 Tage im Körper der Frau überleben. So ist eine Frau jeden Monat maximal 5 bis 6 Tage lang fruchtbar. Das Zeitfenster mit der höchsten Wahrscheinlichkeit schwanger zu werden, ist etwa 2 Tage vor dem Eisprung (Ovulation) und am Tag des Eisprungs selbst. Die Eizelle ist nach dem Eisprung nur für kurze Zeit befruchtungsfähig. Etwa 12 bis 18 Stunden haben Samenzellen Zeit, um die Eizelle zu befruchten. Die Lebenszeit von Spermien ist deutlich länger. Spermien können während der Überlebenszeit von 5 Tagen, auf die Eizelle warten.

Aus diesen Zeitspannen ergibt sich eine Zeitdauer von etwa 6 Tagen im Zyklus, an denen eine Frau fruchtbar ist. Insgesamt sind das 5 Tage vor dem Eisprung und der Tag des Eisprungs selbst.

Ovulationstest (Eisprungtest): Mithilfe der sogenannten LH-Sticks wird das LH-Hormon im Urin nachgewiesen. Nachdem die Frau festgestellt hat, dass ihr LH-Hormon erhöht ist, sollte sie ihren Spender zur Spende bitten.